Wenn der Abend durch den Schornstein fällt

Ein Hanns-Dieter-Hüsch-N´Abend!

»Am Niederrhein, da jagen sich die Rätsel: Warum is hier nix los un doch alles los. Un woanders is alles los, un gar nix los. Der Niederrhein, denk ich immer, macht einem nix vor. Da gibbet keine kalkulierte Romantik, sondern eine Musik aus Vergessen und Erinnern, un da draus entsteht das Gefühl am Ende der Welt, am Ende aller Tage zu sein. Wer Phantasie studieren möchte, der sollte ein paar Semester an den Niederrhein kommen und dann als Lohengrin wieder in die große Welt fahren.« Hanns Dieter Hüsch

Er war einer der bekanntesten und beliebtesten Kabarettisten seiner Zeit: Hanns Dieter Hüsch. Ein Menschenfreund und ein genauer Beobachter, ein scharfsinniger Clown und ein politischer Melancholiker. Hanns Dieter Hüschs Programme schufen immer eine ganz eigene Welt, in der das scheinbar Banalste philosophisch und urkomisch leuchten konnte.
Der Theaterabend lässt noch einmal die schönsten, lustigsten und eindringlichsten Texte und Lieder des »fahrenden Poeten« lebendig werden und zeigt, dass Hüsch weit mehr war als ein Kabarettist.

Wir begleiten das »Schwarze Schaf vom Niederrhein« zum Leichenschmaus, lassen uns von »Tante Anna, Hedwig und Erwin« die Welt erklären, wir begegnen »Hagenbuch« in der Anstalt Bless-Hohenstein und erkunden mit den »Bäckern von Beumelburg« Deutsche Geschichte. Lieder und Texte aus vier Jahrzehnten eines unverwechselbaren Originals.

StZ:»(…) Da stehen sie also, an Pult oder Orgel, sitzen auf zwei Stühlen am Rand der Bühne ihren Zuschauern gegenüber, sprechen, präzise abgestimmt, lange, geschraubte Sätze, verwandeln Hüschs Texte in Duette, lassen Komik, Trauer, Trotz aus diesen sturen Kaskaden rieseln, ein ungleiches Paar, das gemeinsam Zwischentöne trifft: Schäfer, der geradeaus blickt, trocken auftritt und mit leichtem Schmunzeln; Küster, der seine Hüsch-Zeilen gerne mit schrägem Pathos abstürzen lässt. All das ist wunderbar gekonnt und anregend: Beide Sprecher sind mit Herzen bei der Sache.«

Konzeption und Spiel: Christof Küster, Sebastian Schäfer

Dauer: 140 Minuten – eine Pause

Theater / Spielstätte

Studio Theater Stuttgart Innenhof

Studio Theater Stuttgart

Das Studio Theater Stuttgart ist ein echter Geheimtipp

Das mittlerweile über 50 Jahre bestehende Studio Theater Stuttgart mit seinem Kindertheater KRUSCHTELTUNNEL ist ein professionelles Zimmertheater mit zwei kleinen Bühnen. Es liegt in einem lauschigen, grünen Hinterhof in Stuttgarts Mitte – heutzutage eine kleine Rarität!
Seit 2008, unter künstlerischer Leitung von Christof Küster, hat sich die künstlerische Arbeit im Studio Theater Stuttgart weiterentwickelt, ist neue Wege gegangen und möchte mit seiner Stückauswahl auch ein jüngeres Publikum ansprechen.
Küsters Idee, einmal im Jahr einen „großen Klassiker auf kleiner Bühne“ wie z.B. Wilhelm Tell/Schiller, Prinz Friedrich von Homburg / Kleist, Maria Magdalena / Hebbel zu inszenieren und sonst hauptsächlich Theaterstücke junger Autoren wie: Philipp Löhle, Nis-Momme Stockmann, Marius von Mayenburg, Jonas Hassen Khemiri zu zeigen – da diese der Generation unserer „neuen“ Zielgruppe entstammen – geht auf.
So haben wir uns in Stuttgart durch frische und zeitkritische Inszenierungen bei Wohnzimmeratmosphäre einen Namen gemacht und gelten in Stuttgart, als auch der bundesweiten OFF-Szene, als Geheimtipp. Mittlerweile bei Theaterkennern bekannt und berüchtigt sind Christof Küsters aktuelle, politische Stückentwicklungen. Nach “Verdienste? Unbestritten! – Die Helmut Kohl Revue” und dem umwerfendem Erfolg über Stuttgart 21 “Die Schlichtung – Das Musical”, das bei jeder einzelnen Vorstellung ausverkauft war, und bundesweit  Schlagzeilen in sämtlichen Medien machte, setzte er sich 2017 mit „The Trump Trial“auf seine unvergleichliche Art mit dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten auseinander.
Das Stadtmagazin LIFT nannte es „Das Berlin unter Stuttgarts Bühnen“.
Das Studio Theater wird von der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (BW) institutionell gefördert.

Auszeichnungen

2002 Stuttgarter Theaterpreis – Zweiter Preis der Jury / “Pesthauch und Liebeslust” nach “Dekameron” von Giovanni Boccaccio / Regie: Hans Piesbergen Theater Wahlverwandte / Studio Theater Stuttgart

2003 Stuttgarter Theaterpreis – Publikumspreis und Preis für beste schauspielerische Leistung / “The killer in me is the killer in you my love” von Andri Beyeler / Regie: Tanja Richter / Fliegen ab Stuttgart / Studio Theater Stuttgart

2009 Stuttgarter Theaterpreis “Erst schlafen, bevor ich geh” von Christof Küster / Regie: Christof Küster / Projekt Stuttgart22

2010 wurden wir bei der Kritiker-Umfrage der Fachzeitschrift “Die Deutsche Bühne” in der Rubrik “Ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren” ausgezeichnet. “Arm, aber sexy, klein, aber erfrischend aktuell” schrieb Adrienne Braun über das Studio Theater Stuttgart. 2011 hatten wir im August eine zweifache Nennung als Deutschlands bestes OFF-Theater und auch 2012, 2013, 2014 und 2016 blieben wir von der Deutschen Bühne nicht ungenannt.

2013 nominiert für den Stuttgarter Theaterpreis mit “Buntschatten und Fledermäuse” / Regie: Christof Küster / Projekt Stuttgart22

2014 gewann Christof Küster mit seiner Inszenierung “Homo faber” von Max Frisch den Monica Bleibteu Preis der Hamburger Privattheatertage.

2015 gewann Christof Küster mit seiner Studio Theater Inszenierung “Maria Magdalena” von Friedrich Hebbel den Monica Bleibtreu Preis der Hamburger Privattheatertage für den besten Klassiker.

2018 gewann Christof Küster mit seiner Inszenierung “Hungaricum” von den Gebrüdern Presnjakow den Monica Bleibtreu Preis  der Hamburger Privattheatertage für die beste Komödie.

Die “Theaterbar” öffnet eine Stunde vor der Vorstellung – bei schönem Wetter kann man im grünen Hinterhof wunderbar draußen sitzen. Die Getränke dürfen mit in den Theatersaal genommen werden!

Studio Theater Stuttgart
Hohenheimer Straße 44
70184 Stuttgart