Lieben & (nicht) lieben lassen

Rezeptfreies aus Dr. Kästners Lyrischer Hausapotheke zum Thema Nr. 1

Was machen die Kriminalhauptkommissarin & der Spurensicherer der ZDF-Krimiserie SOKO Stuttgart, wenn sie keine Morde aufklären?
Die Schauspielerin Astrid Fünderich & ihr Kollege Mike Zaka Sommerfeldt haben sich einen berühmten Toten vorgenommen: Erich Kästner – obwohl schon 50 Jahre unter der Erde, immer noch erstaunlich lebendig!
Worauf wir uns oft keinen Reim machen können – Herr Kästner kann es.
Versprochen! Wie er es sagt, so haben wir es noch nicht gehört. Aber sicher schon oft gefühlt. Manches öfter als uns lieb war. Und manches lieber öfter.
Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch oder Ziehen im Unterleib – Dr. Kästner hat für alle Wehwehchen etwas in seiner Hausapotheke. Rezeptfrei!
Erleben Sie den Mann mit Hut (der dieses Jahr 125 Jahre lebendig gewesen wäre, wenn er nicht vor 50 Jahren gestorben wäre), leichte & schwere Mädchen, enttäuschte Frauen & aufgeregte Jünglinge, junge Liebes- & alte Ehepaare – präsentiert von Astrid Fünderich & Mike Zaka Sommerfeldt, die für diesen Abend aus ihren Rollen bei der SOKO Stuttgart schlüpfen & sich erstmals gemeinsam auf eine Bühne stellen.
Sind Sie gespannt? – Wir auch!
Was Mann & Frau zusammen- & wieder auseinander treibt, sowie was sie in der Zeit dazwischen miteinander treiben – davon wird schon seit Beginn der Menschheit gesungen oder erzählt.
Kästners tut dies auf seine Weise und es wird so manchen erstaunen, wie frisch & modern sein Zugang zu diesen Themen damals war & heute noch ist.
Inhaltlich spannt sich der Bogen vom romantischen Verliebtsein bis zum Erkalten einer „sachlichen Romanze“, vom Geliebt-werden bis zum Nicht-lieben-können, vom lustvollen Genuss bis zum Verkauf des (weiblichen) Körpers.
Sowohl erklärten Kästner-Freunden, als auch Menschen, die ihn bisher nur aus der Ferne & vielleicht hauptsächlich als Kinderbuchautor gesehen haben, gibt der Abend Gelegenheit, andere Seiten dieses vielseitigen Autoren & Menschen zu entdecken.
Auch Biografisches wird dabei anklingen: Wenn „ein Mann Auskunft gibt, findet sich – zwischen unzerstrbarer Mutter-Liebe & fragiler Dreierbeziehung – allerhand Interessantes & Widersprüchliches…
„Erich Kästner ist ein wehmütiger Satiriker und augenzwinkernder Skeptiker…
Er, der Autor düsterer und bitterer Gedichte, war in Wirklichkeit Deutschlands hoffnungsvollster Pessimist und der deutschen Literatur positivster Negationsrat. Er wurde schnell berühmt und nie ganz anerkannt. Ob in Versen oder in Prosa – er drückte sich immer einfach und leicht aus. Also befürchtete man, er sei einfältig und ungewichtig. Was er zu sagen hatte, war immer ganz klar. Also vermisste man die Tiefe. Er war witzig, also nahm man ihn nicht ganz ernst. Er hatte Anmut und Charme. Also hielt man ihn für etwas unseris. Er war sehr erfolgreich, ja er wurde – wie seine Zeitgenossen Tucholsky und Ringelnatz, Fallada und Zuckmayer – ein typischer Volksschriftsteller. Also misstraute man ihm …“ (Marcel Reich-Ranicki)v

Theater / Spielstätte

Theaterhaus Stuttgart

Theaterhaus

Ein Ort, der Kunst und Sport, Kongresse und Musik verbindet. So etwas gibt es nicht? Doch, in Stuttgart ist mit der (Neu)Eröffnung des Theaterhauses 2003 dieser Traum wahr geworden. Die Räume bieten Platz für jedermann. So sucht diese ganz besondere Nutzung des Ortes europaweit nach ihresgleichen.

Im Norden Stuttgarts, genauer im Stadtbezirk Feuerbach nahe dem Pragsattel, wurde Anfang des Jahrtausends ein Kulturzentrum geschaffen. Nachdem stetig wachsende Zuschauerzahlen die Glasfabrik aus allen Nähten platzen ließen, zog das Theater in die Rheinstadthallen. Das Gebäude, das zuletzt der Firma Thyssen als Endfertigungshalle für Baustahl diente, wurde zu einer Kultur- und Sportmetropole umgebaut. Und es hat sich gelohnt. Mehr als 300.000 Besucher kommen jährlich zu den Veranstaltungen. Grund dafür ist auch das vielfältige Programm: Neben großartigen Theaterinszenierungen gibt es auch Pop- und Rockgrößen, sowie die Elite des deutschen Kabaretts zu sehen.

Das besondere Ambiente dieses Veranstaltungsorts lässt das Herz jedes Kulturliebhabers höher schlagen. Das Theaterhaus Stuttgart ist eines der bedeutendsten seiner Art.Werner Schretzmeier gründeste 1985 zusammen mit Peter Grohmann und Gudrun Schretzmeier, das Theaterhauses in Stuttgart Wangen. 2003 zieht das Theaterhaus in das neue Domizil am Pragsattel, im Juni 2004 wird Schretzmeier der Stihl-Preis als Anerkennung für seine erfolgreiche Arbeit verliehen. 2009 wird er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, da er „seit über 25 Jahren mit Beharrlichkeit, Sachverstand und großer Risikobereitschaft in Stuttgart eine erfolgreiche Kultureinrichtung geschaffen hat, ein Novum in der Kulturlandschaft Europas“.
Am 21. Januar 2016 erhalten Werner Schretzmeier, Gudrun Schretzmeier und Peter Grohmann die Goldene Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.

Direkt neben dem Theaterhaus befindet sich das Restaurant der PS!Theatergastronomie Catering & Service GmbH, der angegliederte schöne Biergarten ist bei trockenem Wetter ab April geöffnet. Die Bar im Theaterhaus biete neben Getränken auch kleine Snacks an.

Theaterhaus
Siemensstr. 11
70469 Stuttgart