Kunst

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Erleben Sie Andreas Klaue, Ralf Stech und Marius Hubel in einer fulminanten Komödie voller Wortwitz und Hintersinn!

Serge hat sich für viel Geld ein Bild gekauft, ein Ölgemälde ganz in Weiß! Wegen dieses Bildes geraten er und seine beiden Freunde Marc und Yvan in einen erbitterten Streit, in dessen Verlauf sich das Leben der drei und ihre gegenseitigen Beziehungen grundlegend verändern.

Auf sehr subtile und psychologisch fein gezeichnete Weise analysiert die französische Bestsellerautorin Yasmina Reza in dieser raffinierten Komödie eine Situation, die drei Männer, ihre Gefühle, ihre Be- findlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein infrage stellt.

Die Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin Yasmina Reza ist die meistgespielte Theaterautorin der Gegenwart. Mit „Kunst“ gelang ihr 1994 der große Durchbruch. Sie wurde mit dem „Prix Molière“ als beste Dramatikerin Frankreichs ausgezeichnet und das Stück eroberte weltweit die Bühnen. „Triumph der Gesellschaftskomödie“ und „Glanzlicht des Lachtheaters“, jubelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die deutsche Erstaufführung.

Freuen Sie sich auf ein hochkarätiges Trio auf unserer Bühne! Regie führt Robin Telfer, der für seine Inszenierungen „Monsieur Claude und seine Töchter“ und „Drei Männer im Schnee“ mit dem Publikums- preis ausgezeichnet wurde, und der zuletzt mit „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „Bei Anruf – Mord“ große Erfolge im Alten Schauspielhaus feierte.

Vorstellungen 31.1. bis 8.3.2025

Mit Marius Hubel, Andreas Klaue, Ralf Stech
Regie Robin Telfer
Bühne und Kostüme Steven Koop
Dramaturgie Susanne Schmitt

Originaltitel: „ART“
Aus dem Französischen von Eugen Helmlé

Theater / Spielstätte

Das Alte Schauspielhaus

Altes Schauspielhaus

Im Alten Schauspielhaus stehen Klassiker neben zeitgenössischen Stücken und aufwändigen musikalischen Produktionen auf dem Spielplan. Mit dem 1. August 2018 hat Axel Preuß die Intendanz des Alten Schauspielhauses und der Komödie im Marquardt übernommen. Der neue Spielplan richtet sich an ein breites, kulturinteressiertes Publikum. In den Inszenierungen wird auf eine hohe Sprechkultur Wert gelegt. Die Inszenierungen selbst sind anspruchsvoll und zeitgenössisch, aber nicht experimentell. Schon in der Antike war das Theater die Kunstform für die Menschen einer Stadt. Unterhaltsam und intelligent, tänzerisch und musikalisch wurden Themen auf die Bühne gebracht, die ein breites Publikum bewegen. In diesem Sinne verstehen sich die Schauspielbühnen als das Publikumstheater in Stuttgart.

Das Alte Schauspielhaus ist eines der schönsten Theater Baden-Württembergs und wie geschaffen für anspruchsvolles Sprech- und Schauspieler*innen-Theater. Es verfügt über 499 Plätze und hat ein angenehm ausgewogenes Verhältnis zwischen Zuschauerraum und Bühne. Die Zuschauer*innen sitzen nah dran am dramatischen Geschehen. Ein wenig versteckt in der kleinen Königstraße gelegen, befindet sich das Alte Schauspielhaus doch im Zentrum Stuttgarts und ist bestens per Auto oder Nahverkehr zu erreichen.
Erbaut im Jahre 1909 und durch den Krieg fast unversehrt geblieben, gilt das Theater noch heute als architektonische Perle des Jugendstils – nicht nur die charakteristische halbrunde Fassade, sondern auch das luftige Foyer und der Theatersaal mit seinen zwei Rängen sind prächtige Repräsentanten der Epoche.

Eröffnet wurde das Alte Schauspielhaus, das sich auf dem historischen Gelände der ehemaligen Legionskaserne befindet, in der Friedrich Schiller als Regimentsmedicus arbeitete, nach nur siebenmonatiger Bauzeit am 6. November 1909. Seine erste Blütezeit erlebte das Theater in den 20er und 30er Jahren, als nahezu alle großen Theaterstars der Zeit auf der Bühne des Stuttgarter Schauspielhauses, wie es damals noch hieß, zu erleben waren. Den fulminanten künstlerischen wie auch wirtschaftlichen Erfolg dieser Jahre verdankte das Theater dem Theaterdirektor Claudius Kraushaar. 1878 in Wien geboren, führte ihn seine Theaterleidenschaft zunächst als Schauspieler auf unsere Bühne, die 1909 unter dem Namen „Theater in der kleinen Königsstraße“ eröffnet worden war. 1910 wurde für das Theater die „Schauspielhaus-Betrieb GmbH“ gegründet. Kraushaar wurde ihr stellvertretender Direktor, in der Spielzeit 1923/1924 schließlich Direktor der Bühne. 1931 erwarb Claudius Kraushaar gemeinsam mit seiner Frau Maria Helene, einer gebürtigen Stuttgarterin, das Theater für 400.000 Reichsmark. Kraushaars Spielpläne trafen den Nerv der Zeit. Er spielte bedeutende Autoren der jüngeren Geschichte wie auch der Gegenwart, darunter Henrik Ibsen, Bertolt Brecht, Gerhart Hauptmann und Arnolt Bronnen. Brechts späterer Welterfolg „Die Dreigroschenoper“ wurde schon 1929, nur wenige Monate nach der Uraufführung in Berlin, in Stuttgart aufgeführt! Darüber hinaus gelang es Kraushaar, herausragende Schauspielerinnen und Schauspieler auf seine Bühne zu locken. Ab 1933 wurde das erfolgreiche Wirken Kraushaars von den neuen nationalsozialistischen Machthabern zerstört. Zunächst wurde Kraushaar aus der Leitung gedrängt, dann seitens der Stadt zum Verkauf des Theaters genötigt – weit unter Wert der Immobilie. Das Ehepaar zog 1937 nach Wien, wo es weiteren Repressionen ausgesetzt war. Nach dem Krieg dauerte es Jahre, bis Kraushaar sein Theater 1949 endlich wieder übernehmen konnte. An den Erfolg der 20er und frühen 30er Jahre konnte der nunmehr siebzigjährige Theatermacher nicht mehr anknüpfen. Zermürbt von den Schrecken der NS-Zeit sowie den juristischen Auseinandersetzungen um die Restitution seines Theaters, gab Claudius Kraushaar die Leitung 1950 ab.

Nach seiner zeitweiligen Schließung wurde es zunächst von Fred Schroer geführt und dann als Spielstätte des Staatstheaters genutzt. In den 60er Jahren war dort das legendäre Ensemble um Elisabeth Flickenschildt, Edith Heerdegen und Erich Ponto zu sehen. Als dann 1962 das Schauspiel des Staatstheaters in das neu eröffnete Kleine Haus umzog, blieb das Alte Schauspielhaus mehr als zwei Jahrzehnte lang dem Verfall überlassen. Nach einer aufwendigen Renovierung wurde das Theater im Jahr 1984 wiedereröffnet. Auf den Tag genau 75 Jahre nach der ersten Vorstellung kehrte mit einer Inszenierung von Carl Sternheims Komödie „1913“ wieder Leben auf der Bühne des Alten Schauspielhauses ein. Die Intendanz übernahm Elert Bode, der bereits seit 1976 auch die Komödie im Marquardt leitete und der dem Haus seinen heutigen Namen gab. Bode verschaffte dem Alten Schauspielhaus erneut ein hohes Renommee. Im Jahr 2002 folgte ihm Dr. Carl Philip von Maldeghem, der die Bühnen bis 2009 leitete und unter die Top Five der besucherstärksten Sprechtheater Deutschlands führte. Von 2009 bis 2018 leitete Manfred Langner das Haus. Ein besonderes Merkmal seiner Intendanz waren erfolgreiche Uraufführungen aus seiner Feder wie „Tanz auf dem Vulkan“ oder „Bye Bye, Baby“.

Am 1. August 2018 hat Axel Preuß die Intendanz des Alten Schauspielhauses und der Komödie im Marquardt übernommen. Sein besonderes Augenmerk gilt dem anspruchsvollen Schauspielensemble und der Bühnenliteratur. Richtmaß ist eine gleichbleibend hohe Qualität für ein großes und vielfältiges Publikum, darunter eine große Zahl von treuen Abonnentinnen und Abonnenten.

Altes Schauspielhaus
Kleine Königstr. 9
70178 Stuttgart