Ken

Ein abendfüllendes Solo-Tanzstück von und mit der Choreografin und Tänzerin Smadar Goshen. 
Das Stück „Ken“ handelt von einer Realität des Chaos und der Zerstörung und der daraus erwachsenden Souveränität für Alternativen der Existenz. Das 50-minütige interdisziplinäre Solo verbindet intensive Körperlichkeit, skulpturale Bewegung, theatralisch komponierte Szenen, Live-Videoprojektion mit vokalen und verbalen Gefühlsausdruck.
Goshen betrachtet das Chaos als ein grundlegendes Muster der Existenz, das Systeme und Strukturen auf natürliche Weise aufbricht, und versucht, die verschiedenen Konflikte, die es als solche aufwirft, physisch zu durchleben. Angetrieben von der Wirkung des Chaos, nicht nur in seinem wissenschaftlichen Wesen, sondern auch in seiner gesellschaftspolitischen Rolle, setzt sich Goshen mit persönlichen und kollektiven Ereignissen extremer Zerrüttung auseinander. Sie lernt die Körperlichkeit des Chaos kennen, das Grenzen sprengt, und den Schock, den der Zusammenbruch einer Struktur verursacht. Das Aufeinanderprallen der Kräfte von Ruinen und Überlebensfähigkeit. Das Chaos, das nicht Wiederholung, sondern Evolution schafft. Das Chaos, das in jedem einzelnen von uns steckt, und in uns allen als Einheit. Sie fragt, wo und wie in einem einzelnen Körper, ihrem einzelnen Körper, die Macht der “Vielen” liegt. Das Stück zeigt einen mutigen, nicht entschuldigenden Blick auf eine Reise zur Hervorhebung der Existenz.
In Anspielung auf Goshens Herkunft hat der Name des Stücks eine Bedeutung im Hebräischen: „Ken“ bedeutet „Ja“. Goshen zieht sich vom Verbalen auf das Körperliche zurück. Ja, im Sinne von Akzeptieren und Testen von mehr als einem Weg, mehr als einer Wahrheit, mehr als einer Realität. Ein Ja und noch ein Ja und noch ein Ja wird die Schönheit des Chaos zeigen.

Wichtige Information für das Publikum
Important information for the audience

Liebes Publikum,
diese Vorstellung wird per Video und fotografisch zu Werbe- und Dokumentationszwecken aufgezeichnet. Zuschauer*innen in den ersten vier Reihen des Zuschauerraums können ggf. auf Fotos und/oder Videos zu sehen sein. Das Bildmaterial wird sowohl für den privaten Gebrauch der Künstlerin als auch für gedruckte und digitale Werbung in den sozialen Medien (Instagram, Facebook) und auf der Website der Künstlerin (www.smadargoshen.com) verwendet. Mit dem Betreten des Theaters erklären Sie sich mit diesen Bedingungen einverstanden.
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Dear audience,
This performance will be recorded on video and photographically for promotional and documentary purposes. Audience members in the first four rows of the auditorium may be visible in photos and/or videos. The visual material will be used for the artist´s private use as well as for printed and digital advertising on social media (Instagram, Facebook) and on the artist´s website (www.smadargoshen.com). By entering the theatre, you agree to these terms and conditions.
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Theater / Spielstätte

Theater JES und Fitz! Tagbalttturm

FITZ Das Theater animierter Formen

FITZ Das Theater animierter Formen ist eines der europäischen Zentren für Figurentheater und seit nunmehr 30 Jahren ein prägender Bestandteil der Stuttgarter Kulturszene.

Gegenwärtig präsentiert das FITZ jährlich in 280 Vorstellungen – verteilt auf den Abendspielplan FITZ am Abend und das Kinderprogramm FITZ für Kids – ca. 40 unterschiedliche Produktionen regionaler, deutscher und internationaler Figurentheaterbühnen.

Davon entfallen etwa zwei Drittel auf Künstler der Region, großenteils Absolventen des renommierten Studienganges Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Darüber hinaus profiliert sich das FITZ auch als Förderer aussichtsreicher Inszenierungsprojekte. Dieses Engagement wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bei Theaterwettbewerben, Stipendien und Einladungen zu Festivals im In- und Ausland belohnt.

Das FITZ wird institutionell vom Kulturamt der Stadt Stuttgart gefördert.

FITZ Das Theater animierter Formen ist eines der bedeutenden europäischen Spiel- und Produktionsorte für zeitgenössisches Figurentheater. Bereits in den 60er Jahren war Stuttgart die Heimat zahlreicher Figurentheaterensembles mit verschiedenen Spielstätten. 1983 folgten zwei entscheidende Schritte für die besondere Entwicklung dieser Kunst in der Landeshauptstadt: Mit dem FITZ entstand – bundesweit einmalig – eine feste Spielstätte für diese Theatersparte.

Zeitgleich wurde an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellen de Kunst Stuttgart der Studiengang Figurentheater eingerichtet, der 2011 personell noch einmal deutlich erweitert wurde. Damit war der Grundstein für eine in Deutschland einmalige reiche und vitale Figurentheater-Szene gelegt.

Im Verlauf seiner fast 30jährigen Ge schichte wurden im FITZ über 500 unterschiedliche Inszenierungen freier Theaterensembles für Erwachsene und Kinder gezeigt.

Anfänge

Im Juni 1969 kommt am Rande des UNIMA-Puppentheater-Weltfestivals in Prag kommt Albrecht Roser mit Crista Oeffler-Wöller und Bernhard Wöller ins Gespräch über die Situation des Puppentheaters in Stuttgart. Beim ersten Treffen im Herbst 1969 gründet sich die Arbeitsgemeinschaft Stuttgarter Puppenspieler. In zahlreichen Sitzungen wird die erste gemeinsame Präsentation von sieben Stuttgarter Puppentheaterbühnen vorbereitet, die im November 1970 unter dem Motto „Stuttgarter Puppenspieler spielen für Stuttgarter“ in eine festliche Präsentation Silcher-Saal der Stuttgarter Liederhalle mündet:

Vertreten waren: Albrecht Roser mit „Gustaf und sein Ensemble“, die „Optical-Figurenbühne“ Oeffler-Wöller, das „Stuttgarter Kasperle“ Barthel/Baumann, „La Plapper Papp“ von Anni Weigand, Helga Brehmes „Theater am Faden“, das „Farbiges Licht- und Schattenspiel“ Boelger-Kling und das „Schachteltheater“ Bachschuster/Geißler.

Der großen Nachfrage wegen wird ein Teil der Vorstellungen im Dezember 1970 und in den Folgejahren wiederholt. Eine Publikumsbefragung belegt den Wunsch der Zuschauer nach einem regelmäßigen Spielplan, vorerst ein unerfüllbarer Traum.

Vereint stärker

Zur besseren Verwirklichung unserer Ziele wird durch Initiative von Hans-Jürgen Fettig im Juni 1972 der „Verein der Freunde des Puppenspiels e.V. Stuttgart“ gegründet. 1. Vorsitzender ist Prof. Schweizer, stellvertretender Vorsitzender wird Stadtrat Meißner, ab Sommer 1975 übernehmen die Puppenspieler den Vorstand des Vereins.

Regelmäßig!!!

Ab Januar 1976 wird durch die Initiative von Bernhard Wöller im Vortragssaal des Institutes für Auslandsbeziehungen am Charlottenplatz der erste regelmäßige Spielplan der „STUTTGARTER PUPPENSPIELE“ eingerichtet. Zahl der Vorstellungen 8o im Jahre 1976, Zuschuss der Stadt 8000,- DM. Drei Jahre später ermöglicht eine deutliche Erhöhung des städtischen Zuschusses verstärkte Werbung. Die Zeichen stehen gut: Die Zuschauerzahlen steigen, im Herbst 1997 findet das erste Internationale Puppentheater-Festival „Puppen-Masken-Mimen“ statt und die Stuttgarter Puppenspieler erarbeiten in einer Gemeinschaftsinszenierung „Die Goliaths – ein Gesellschaftsspiel“.

Rückschlag & Aussicht

Das Frühjahr 1982 bringt einen herben Dämpfer: Das Institut für Auslandsbeziehungen kündigt den Vortragssaal. Der Fortbestand der „STUTTGARTER PUPPENSPIELE“ ist gefährdet. Im Herbst 1982 finden die Veranstaltungen jetzt im Studio der Landesgirokasse statt. Durch den überraschenden Tod des Puppenspielers Hugo Baierle wird das Theater im Zentrum „Kultur unterm Turm“ in der Eberhardstraße frei und den Stuttgarter Puppenspielern von der Stadt zur Verfügung gestellt. Die Pläne, im Gustav-Siegle-Haus in den Räumen der Post ein Puppentheater einzurichten, werden aufgegeben.

Angekommen! Aufgeblüht.

1983 folgten zwei entscheidende Schritte für die besondere Entwicklung dieser Kunst in der Landeshauptstadt: Am 14. Januar 1983 entstand mit dem „Stuttgarter Puppen + Figuren Theater“ – bundesweit einmalig – eine feste Spielstätte für diese Theatersparte. Ein wichtiges Ziel des Vereins ist erreicht. Zeitgleich wurde auf Initiative von Albrecht Roser, Werner Knoedgen und Pavel Möller-Lück an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart der Studiengang Figurentheater eingerichtet, wie das Theater selbst ein Unikum in Westdeutschland.  Damit war der Grundstein für eine in Deutschland einmalige reiche und vitale Figurentheater-Szene gelegt. Drei Jahre später folgt im März 1986 die erste Internationale Festwoche des Figurentheaters – ein großer Erfolg.

Im Verlauf seiner 30jährigen Geschichte wurden im FITZ über 500 unterschiedliche Inszenierungen freier Theaterensembles für Erwachsene und Kinder gezeigt. Gegenwärtig präsentiert das FITZ jährlich in 280 Vorstellungen ca. 40 unterschiedliche Produktionen regionaler, deutscher und internationaler Figurentheaterbühnen.

(Presse)Stimmen:

» Weil die Freien Theater ein wichtiger Teil unserer so reichhaltigen Theaterlandschaft sind und ihre Zahl weit größer ist als die der Stadt- und Staatstheater, haben sie herausragennde Bedeutung für das kulturelle Leben in unserem Land.«(Horst Köhler, Bundespräsident 2004-2010, am 20. Januar 2009)

„Insider wissen es längst: Stuttgart ist nicht nur Hochburg des Figurentheaters, sondern auch Keimzelle.” (Stuttgarter Zeitung)

„Das FITZ ist ein europäisches Zentrum.” (Stuttgarter Nachrichten)

„Welch vielfältige Ausprägungen die Kunst des Figurentheaters beinhaltet, das stellt in der Stadt insbesondere FITZ unter Beweis. (…) Die Orientierung zum Interdisziplinären hin und das Objekttheater sind in dieser Szene im Trend. Und im heute angesagten Crossover der Künste gehen auch andere Theater- Sparten immer öfter Kooperationen mit Figurenspielern ein.” (PRINZ)

„Die Devise heißt Kooperation. Der neue FITZ-Spielplan führt vor, wie sich die Künstler der Stadt zusammenschließen.” (Stuttgarter Zeitung)

„Atemberaubend schnell hat sich das Figurentheater in wenigen Jahren weg vom reinen Spiel mit Marionetten und Puppen hin zum ästhetisch vielschichtigen Bühnenvorgang entwickelt. Ständig neue Formen des Neben- und Miteinanders von Puppen-, Masken-, Objekt- und Materialtheater in Verbindung mit Tanz, Performance, Bildender Kunst und Multimedia-Elementen sind zu entdecken – als Reflex auf die Komplexität unserer Welt.” (Stuttgarter Nachrichten)

„Figurentheater? Das ist Gegenwart.” (Stuttgarter Zeitung)

„Figurentheater ist ein Experimentierfeld für Künstler aus allen Bereichen der darstellenden Kunst geworden, Tänzer, bildende Künstler und Schauspieler interessieren sich für das Genre, denn hier bewegt sich etwas, hier pocht die Avantgarde.” (lift)

Die Theaterbar ist eine Stunde vor der Vorstellung, in der Pause und nach der Vorstellung für Sie geöffnet.

FITZ Das Theater animierter Formen
Eberhardstraße 61
70173 Stuttgart