John Cale
POPtical Illusion Tour 2025
Mit „POPtical Illusion“ hat JOHN CALE nach „Mercy“ bereits sein zweites Album in etwas mehr als einem Jahr veröffentlicht. Am 9. März präsentiert das walisische Gründungsmitglied von The Velvet Underground seinen Artrock in Stuttgart im Theaterhaus.
Lassen Sie sich nicht täuschen von „POPtical Illusion“, dem verspielten Titel von JOHN CALEs neuestem Album: Er ist immer noch wütend, immer noch erzürnt über die mutwillige Zerstörung, die unkontrollierte Kapitalisten und reuelose Betrüger über die Wunder dieser Welt und die Güte der Menschen gebracht haben. „Die Rechten brennen ihre Bibliotheken nieder“, krächzt Cale ätzend aus dem Inneren eines statischen Sturms während „Company Commander“, einem schwindelerregenden Herzstück aus verwirrenden Sequenzen, hektischen Rhythmen und sich überlagernden Drones. „Giving us the benefits and the doubt“ – solche Momente während des einstündigen und alles verschlingenden „POPtical Illusion“ verstärken das Gefühl von „Mercy“, JOHN CALEs viel gelobtem Album von 2023, das ebenso neugierig wie heftig war.
Aber bei „POPtical Illusion“ handelt es sich keineswegs um einen zweiten Teil von „Mercy“ oder gar um eine Sammlung von Auslaufmodellen. Tatsächlich war JOHN CALE in seiner mehr als sechs Jahrzehnte währenden Karriere noch nie ein Freund von Wiederholungen. Seine avantgardistische Begeisterung wechselte mit stolzer Rastlosigkeit zwischen ekstatischer Klassik und ungebundenem Rock, zwischen klassischem Songhandwerk und elektronischer Neuinterpretation. Und so verzichtet er auf „POPtical Illusion“ auf die illustre Besetzung, um sich größtenteils allein in die Labyrinthe von Synthesizern und Samples, Orgeln und Klavieren zu begeben, mit Worten, die für JOHN CALE eine Art wirbelnde Hoffnung darstellen, ein weises Beharren darauf, dass Veränderung noch möglich ist. „Wenn du Dinge getan hast, von denen du wünschtest, du hättest sie nie getan“, singt er im unbändigen „Davies and Wales“, einem beschwingten Stück New-Wave-meets-Brian-Wilson-Freuden, „denk an die Dinge, die du heute Abend tun wirst“. Produziert von JOHN CALE und seiner langjährigen künstlerischen Partnerin Nita Scott in seinem Studio in Los Angeles, ist POPtical Illusion das Werk von jemandem, der weder die Wut noch die Gründe dafür ignoriert, sondern stattdessen versucht, sich der Zukunft zuzuwenden.
JOHN CALE war schon immer ein Musiker der Zeit und trug dazu bei, titanische Verschiebungen in Klang und Kultur einzuleiten. Die bahnbrechenden Drones seiner Sun Blindness Music ebneten den Weg zu The Velvet Underground. Der wilde Rock von Fear und Slow Dazzle, ganz zu schweigen von seinen Produktionen mit Patti Smith und den Stooges, prägte ein halbes Jahrhundert lang Punk, Post-Punk und Art-Rock. Auf „POPtical Illusio“n zeigt sich Cale einmal mehr als Musiker dieser Zeit.
Theater / Spielstätte
Theaterhaus
Ein Ort, der Kunst und Sport, Kongresse und Musik verbindet. So etwas gibt es nicht? Doch, in Stuttgart ist mit der (Neu)Eröffnung des Theaterhauses 2003 dieser Traum wahr geworden. Die Räume bieten Platz für jedermann. So sucht diese ganz besondere Nutzung des Ortes europaweit nach ihresgleichen.
Im Norden Stuttgarts, genauer im Stadtbezirk Feuerbach nahe dem Pragsattel, wurde Anfang des Jahrtausends ein Kulturzentrum geschaffen. Nachdem stetig wachsende Zuschauerzahlen die Glasfabrik aus allen Nähten platzen ließen, zog das Theater in die Rheinstadthallen. Das Gebäude, das zuletzt der Firma Thyssen als Endfertigungshalle für Baustahl diente, wurde zu einer Kultur- und Sportmetropole umgebaut. Und es hat sich gelohnt. Mehr als 300.000 Besucher kommen jährlich zu den Veranstaltungen. Grund dafür ist auch das vielfältige Programm: Neben großartigen Theaterinszenierungen gibt es auch Pop- und Rockgrößen, sowie die Elite des deutschen Kabaretts zu sehen.
Das besondere Ambiente dieses Veranstaltungsorts lässt das Herz jedes Kulturliebhabers höher schlagen. Das Theaterhaus Stuttgart ist eines der bedeutendsten seiner Art.Werner Schretzmeier gründeste 1985 zusammen mit Peter Grohmann und Gudrun Schretzmeier, das Theaterhauses in Stuttgart Wangen. 2003 zieht das Theaterhaus in das neue Domizil am Pragsattel, im Juni 2004 wird Schretzmeier der Stihl-Preis als Anerkennung für seine erfolgreiche Arbeit verliehen. 2009 wird er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, da er „seit über 25 Jahren mit Beharrlichkeit, Sachverstand und großer Risikobereitschaft in Stuttgart eine erfolgreiche Kultureinrichtung geschaffen hat, ein Novum in der Kulturlandschaft Europas“.
Am 21. Januar 2016 erhalten Werner Schretzmeier, Gudrun Schretzmeier und Peter Grohmann die Goldene Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg.
Direkt neben dem Theaterhaus befindet sich das Restaurant der PS!Theatergastronomie Catering & Service GmbH, der angegliederte schöne Biergarten ist bei trockenem Wetter ab April geöffnet. Die Bar im Theaterhaus biete neben Getränken auch kleine Snacks an.
Theaterhaus
Siemensstr. 11
70469 Stuttgart
- Website: www.theaterhaus.com/theaterhaus