Der Untergang des Hauses Usher

nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe

Der amerikanische Autor Edgar Allan Poe erzählt in seiner erstmals 1839 erschienenen Kurzgeschichte in der für ihn typischen Mischung aus grotesken Situationen und subtilem Horror von menschlichen Urängsten und vom Kampf des Geistes gegen dunkle Triebe, sinniert aber auch auf zart-poetische Weise über Freundschaft, Empathie und eine Liebe über den Tod hinaus.

Die Studierenden des Figurentheaters haben sich jetzt dieser Geschichte angenommen und erzählen sie zwischen den Überresten alter Theaterproduktionen mit Schatten, Projektionen und Puppen. Es entsteht ein verrücktes Spiel, das von sanftem Schauer bis zu blankem Horror reicht und uns mit in den Untergang reißt.

„I know not how it was, but with the first glimpse of the building, a sense of insufferable gloom pervaded my spirit. There was an iciness, a sinking, a sickening of the heart, an unredeemed dreariness of thought which no goading of the imagination could torture into aught of the sublime. Nevertheless, in this mansion of gloom I now proposed to myself a sojourn of some weeks.“

Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater der HMDK Stuttgart

es spielen: Zoé Broneer, Mara Jawetz, Anna-Maria Shawky, Isabel Schrader

Regie: Stephanie Rinke
Regieassistenz: Emilien Truche
Bühne: Kersten Paulsen
Film: Alvaro Garcia

Theater / Spielstätte

Wilhelma Theater Aussenansicht

Wilhelma Theater

In den Räumen des Wilhelma Theaters, unter den eindrucksvollen Farben der leuchtenden Wand- und Deckenmalereien, finden jährlich mehr als 150 Vorstellungen in den Bereichen Schauspiel, Oper, Figuren- und Musiktheater statt. Ebenso haben Orchester- und Chorkonzerte, Solistenabende und Kammermusik ihren festen Platz in dem umfangreichen Programm. Darüber hinaus stehen jährlich zahlreiche verschiedenartige Gastspiele auf dem Spielplan des Theaters.

Geschichte
Im Sommer 1837 beauftragte Wilhelm I. von Württemberg den Architekten Ludwig von Zanth mit dem Bau eines „Königlichen Hoftheaters zu Kannstatt“, das bereits drei Jahre später, am 29. Mai 1840, eröffnet werden konnte. Das Wilhelma Theater war ein durchaus neuer Typus von Theater- kein Privattheater, das nur der Aristokratie vorbehalten war, sondern ein Bürgertheater. Darüberhinaus ist es das älteste Theater Stuttgarts, das in seiner klassizistischen Bauweise und dem pompejianischen Stil einzigartig in Europa ist.

Ein kontinuierlicher Spielbetrieb konnte in den folgenden Jahrzehnten allerdings nie etabliert werden, weil der Lauf der Geschichte und die zunehmend problematische Verkehrssituation die Attraktivität des Hauses negativ beeinflussten. In den 60er und 70er Jahren dachte man sogar über einen Abriss des inzwischen völlig schmucklosen und heruntergekommenen Theaters nach.

Die gedankliche Wende kam glücklicherweise in den 80er Jahren und somit die Einsicht, das außergewöhnliche und in seiner Bausubstanz noch gut erhaltene Theater vollständig in seiner ursprünglichen Form zu restaurieren. Dem kam zugute, dass 1984 entschieden wurde, das Haus der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zur Verfügung zu stellen. Das Wilhelma Theater konnte somit am 1. Dezember 1987 als Lehr- und Lerntheater unter der künstlerischen Leitung von Herrn Prof. Dr. Felix Müller wiedereröffnet werden.

Heutzutage finden pro Spielzeit in der Regel drei bis vier Hochschulproduktionen aus den Bereichen Schauspiel, Oper und Figurentheater statt. Die Produktionen bereiten die jungen Studenten unter hochprofessionellen Bedingungen auf ihre künftigen Berufe vor und bieten den Sängern und Schauspielern die Möglichkeit, ihre künstlerischen Ergebnisse einem breiten Publikum zu präsentieren. Das Publikum liebt vor allem die jugendliche Frische, den Elan und die Professionalität, mit der die jungen Studenten die Vorstellungen unter großem persönlichem Einsatz auf die Bühne bringen.

Die Theaterbar ist eine Stunde vor der Vorstellung, in der Pause und nach der Vorstellung für Sie geöffnet.

Wilhelma Theater
Neckartalstr. 9
70376 Stuttgart