Der Fiskus

Satire von Felicia Zeller

Ein typisch deutsches, baufälliges Finanzamt. Eine Abteilung mit fünf Angestellten bei der täglichen Arbeit. Sie kämpfen sich durch Unterlagen und Stromausfälle, zicken, wetteifern und klagen ihr Leid.

Schräg, absurd, dabei höchst lehrreich (vor allem steuerrechtlich) und last but not least: umwerfend komisch!

Bea Mtinnen – „Nein, ich habe keinen finnischen Hintergrund.“ und Nele Neuer – „Wem darf ich noch etwas Sekt?“ – buhlen um die Beförderung. Elfi Nanzen (vermutlich schwanger) und der Hobby-Songwriter Reiner Lös („MACH DOCH SELBER BESSER“) arbeiten nicht nur zusammen, sondern sind auch gemeinsam „veranlagt“. Ein unschlagbares Team, immer auf der Suche nach dem nächsten völlig legalen Steuerschlupfloch. Fatma Tabak schließlich („WATMA HIER KOMMT FATMA“) zeigt der Welt, wo der Hammer hängt.

Die kleinen und die großen BetrügerInnen werden sich vorgeknöpft, entlarvt, abgekanzelt:
Was tun mit Herrn Nöl, dessen Verein Fachwerk e.V. nur aus ihm selbst besteht?
Und die Firma »KK Law Firm Retirement Plan Trust Ability Branch«, die 50 Millionen Kapitalertragssteuer einfordert, Cum-Ex lässt grüßen!
Aber wer legt sich schon mit der Kanzlei METZGER UND MAI an! Oder traut sich wer?
Und immer wieder Ärger um DAS HÄUSLICHE ARBEITSZIMMER!

Aber kann so ein Amt nicht noch mehr? Was Belege so alles verraten… Wie wäre ein »Matching« anhand der vorliegenden Steuererklärungen, eine Partnerschaftsbörse? Und dann gibt es ja noch den Finanzamt-Gospelchor, wo Elfi und Reiner sich einst kennenlernten! Das perfekte Paar, wäre da nicht dieses Foto auf Insta_Amt aufgetaucht…

Sprachlich brillant lässt uns Felicia Zeller in »Der Fiskus« teilhaben am ganz normalen Bürowahnsinn, wo die Nerven blank gelegt werden und die skurrile Gemeinschaft zu zerreißen droht – das ist schräg, absurd, dabei steuerrechtlich höchst lehrreich und last but not least: umwerfend komisch!

StZ: » (…) Christof Küster inszeniert dieses irrwitzige Tohuwabohu mit guter Antenne für die spezielle Dynamik von Zellers Sprache und die Schrulligkeit der Charaktere, die das hervorragende Ensemble mit glaubwürdigem Eigenleben ausstattet. Zwar ist das, was Felicia Zeller als Alltag in einer Steuerbehörde entwirft, Satire und hochgradig stilisiert. In den Lebenshintergründen der Beamtinnen scheinen aber Anteile der Wirklichkeit auf. (…) So ist „Der Fiskus“ nicht bloß ein virtuos verplapperter Abend über die Fallstricke des deutschen Steuersystems, sondern eine im Kern sozialkritische Würdigung ökonomischer Ungerechtigkeit. (…)«

Rechte: Felix Bloch Erben Verlag für Bühne Film und Musik

Theater / Spielstätte

Studio Theater Stuttgart Innenhof

Studio Theater Stuttgart

Das Studio Theater Stuttgart ist ein echter Geheimtipp

Das mittlerweile über 50 Jahre bestehende Studio Theater Stuttgart mit seinem Kindertheater KRUSCHTELTUNNEL ist ein professionelles Zimmertheater mit zwei kleinen Bühnen. Es liegt in einem lauschigen, grünen Hinterhof in Stuttgarts Mitte – heutzutage eine kleine Rarität!
Seit 2008, unter künstlerischer Leitung von Christof Küster, hat sich die künstlerische Arbeit im Studio Theater Stuttgart weiterentwickelt, ist neue Wege gegangen und möchte mit seiner Stückauswahl auch ein jüngeres Publikum ansprechen.
Küsters Idee, einmal im Jahr einen „großen Klassiker auf kleiner Bühne“ wie z.B. Wilhelm Tell/Schiller, Prinz Friedrich von Homburg / Kleist, Maria Magdalena / Hebbel zu inszenieren und sonst hauptsächlich Theaterstücke junger Autoren wie: Philipp Löhle, Nis-Momme Stockmann, Marius von Mayenburg, Jonas Hassen Khemiri zu zeigen – da diese der Generation unserer „neuen“ Zielgruppe entstammen – geht auf.
So haben wir uns in Stuttgart durch frische und zeitkritische Inszenierungen bei Wohnzimmeratmosphäre einen Namen gemacht und gelten in Stuttgart, als auch der bundesweiten OFF-Szene, als Geheimtipp. Mittlerweile bei Theaterkennern bekannt und berüchtigt sind Christof Küsters aktuelle, politische Stückentwicklungen. Nach “Verdienste? Unbestritten! – Die Helmut Kohl Revue” und dem umwerfendem Erfolg über Stuttgart 21 “Die Schlichtung – Das Musical”, das bei jeder einzelnen Vorstellung ausverkauft war, und bundesweit  Schlagzeilen in sämtlichen Medien machte, setzte er sich 2017 mit „The Trump Trial“auf seine unvergleichliche Art mit dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten auseinander.
Das Stadtmagazin LIFT nannte es „Das Berlin unter Stuttgarts Bühnen“.
Das Studio Theater wird von der Stadt Stuttgart und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (BW) institutionell gefördert.

Auszeichnungen

2002 Stuttgarter Theaterpreis – Zweiter Preis der Jury / “Pesthauch und Liebeslust” nach “Dekameron” von Giovanni Boccaccio / Regie: Hans Piesbergen Theater Wahlverwandte / Studio Theater Stuttgart

2003 Stuttgarter Theaterpreis – Publikumspreis und Preis für beste schauspielerische Leistung / “The killer in me is the killer in you my love” von Andri Beyeler / Regie: Tanja Richter / Fliegen ab Stuttgart / Studio Theater Stuttgart

2009 Stuttgarter Theaterpreis “Erst schlafen, bevor ich geh” von Christof Küster / Regie: Christof Küster / Projekt Stuttgart22

2010 wurden wir bei der Kritiker-Umfrage der Fachzeitschrift “Die Deutsche Bühne” in der Rubrik “Ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren” ausgezeichnet. “Arm, aber sexy, klein, aber erfrischend aktuell” schrieb Adrienne Braun über das Studio Theater Stuttgart. 2011 hatten wir im August eine zweifache Nennung als Deutschlands bestes OFF-Theater und auch 2012, 2013, 2014 und 2016 blieben wir von der Deutschen Bühne nicht ungenannt.

2013 nominiert für den Stuttgarter Theaterpreis mit “Buntschatten und Fledermäuse” / Regie: Christof Küster / Projekt Stuttgart22

2014 gewann Christof Küster mit seiner Inszenierung “Homo faber” von Max Frisch den Monica Bleibteu Preis der Hamburger Privattheatertage.

2015 gewann Christof Küster mit seiner Studio Theater Inszenierung “Maria Magdalena” von Friedrich Hebbel den Monica Bleibtreu Preis der Hamburger Privattheatertage für den besten Klassiker.

2018 gewann Christof Küster mit seiner Inszenierung “Hungaricum” von den Gebrüdern Presnjakow den Monica Bleibtreu Preis  der Hamburger Privattheatertage für die beste Komödie.

Die “Theaterbar” öffnet eine Stunde vor der Vorstellung – bei schönem Wetter kann man im grünen Hinterhof wunderbar draußen sitzen. Die Getränke dürfen mit in den Theatersaal genommen werden!

Studio Theater Stuttgart
Hohenheimer Straße 44
70184 Stuttgart