Edith Stein (1891-1942)

Schlesische Philosophin, Lehrerin, Nonne

Chancen und Schwächen der Frau

Die Philosophin Edith Stein (1891-1942) definiert den männlichen und den weiblichen Menschen. Aus ihrer Phänomenologie ergeben sich vielfältige Fragen.

Was bedeuten Konstellationen für die Entwicklung der Menschheit? Wer trifft mit wem zusammen? Spielt es eine Rolle, wenn sich die gesellschaftlichen Positionen führender Persönlichkeiten stark unterscheiden, zum Beispiel in Herkunft, Religionszugehörigkeit oder erlerntem Beruf?

Kann eine von weiblicher Intelligenz weitgehend unbeeinflusste Weltpolitik zum Frieden führen? Welche Wirkung hätte weibliche Intelligenz in der Wirtschaft, in Unternehmen? Würde sie den Umgang mit Geld anders definieren und gestalten oder an den von männlichen Menschen gesetzten Maßen orientieren? Die wesentlichen sozialen und erzieherischen Aufgaben werden in der Bundesrepublik von weiblichen Menschen bewältigt. Kann es sein, dass der männliche Mensch das so organisiert hat, um die weibliche Intelligenz aus den männlich dominierten Bereichen auszuschließen?

Edith Stein ging in ihrem Denken so weit, dass sie es der weiblichen Intelligenz zutraute, sich überparteilich zusammenzuschließen, das heißt, dem Parteiendenken universelles Denken gegenüberzustellen, das auf jeder Ebene des beruflichen und öffentlichen Lebens wirksam sein könnte. Das würde bedeuten, dass die weibliche Intelligenz zur Stütze der Gesellschaft werden kann. Edith Stein stellt das Parteiendenken des männlichen Menschen einem freien, sachlichen Denken gegenüber. Die Sachlichkeit war Edith Stein heilig.

Die bedeutendste Vertreterin der Phänomenologie ist als Jüdin zum Christentum übergetreten und sah im Kreuz das Zeichen des Mitleidens und die Gegenwart Gottes in der Ohnmacht, Schwäche und Dunkelheit der Welt.

Ein Programm von Hans Rasch

mit Barbara Mergenthaler, Ella Werner
Bild: Katja Ritter
Ton: Claudia Lahr
Kostüme: Michaela Knepper
Regie: Friedrich Beyer

Theater / Spielstätte

Wortkino Stuttgart

Wortkino/Dein Theater

Am 18. Februar 1999 wurde das Wortkino in der Werastraße 6 vom Ensemble des Dein Theater gegründet. Dein Theater ist ein Zusammenschluss freischaffender Künstlerinnen und Künstler. Als Privattheater besteht es seit 1984. Dein Theater ist ein Theater auf Bestellung. Wer Veranstaltungen mit künstlerischen Darbietungen ergänzen möchte, kann Dein Theater bestellen. Fünfzehn Jahre nach Gründung des Theaters auf Bestellung eröffneten wir eine eigene Spielstätte, das Wortkino.

Erinnern wir uns noch an Friedrich den Großen, Johannes Kepler, Philipp Melanchthon, Martin Luther, Franziska von Hohenheim, die Weiber von Weinsberg, an Hermann Hesse, Ottilie Wildermuth, an Konrad Adenauer, an Rose Ausländer, an deutsche Schlager, an die Weiber von Schorndorf, an Friedrich Schiller, Albert Schweitzer, Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm Busch, Sebastian Blau, Selma Lagerlöf, Wolfgang Borchert?

Welche Realitäten verbinden sich mit ihnen? Was verbindet sich für Sie mit Liebe, Eifersucht, Blumen, Wald, Früchten, mit Schlesien, mit Schleswig-Holstein, Bayern, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Schwaben, Baden, Österreich, Schweiz, England, Frankreich, USA?

Im Wortkino leben Dinge und Menschen in gesprochener Sprache und Gesang, in Bild, Ton, Malerei und Licht auf. Darstellerinnen und Darsteller unseres Ensembles bereisen Herkunfts- oder Lebensorte verstorbener Dichterinnen, Dichter, Philosophinnen, Philosophen und erzählen aus heutiger Sicht von Ereignisorten und vom Verhältnis zu nicht mehr verfügbaren Menschen, die verfügbare Werke hinterließen.

Im Wortkino erleben Sie Begegnungen mit gewesenen Persönlichkeiten, mit signifikanten Sagengestalten, mit bedichteten und besungenen Tieren, Wäldern, Wiesen, Wetterphänomenen, Landschaften, Siedlungen, Ereignisplätzen, mit bedachten Problemen, mit Chaos und Ordnung.

Wortkino/Dein Theater
Werastraße 6
70182 Stuttgart